Stadt Osnabrück verleiht Naturschutzpreis 2024: Drei naturnahe Vorgärten ausgezeichnet

Sonja Thiel, Norbert Kronabel und Christian Franke sind die Gewinner des Naturschutzpreises 2024, mit dem die Stadt Osnabrück mit finanzieller Unterstützung der Haarmann-Stiftung – Umwelt und Natur am Mittwochabend die schönsten naturnahen Vorgärten ausgezeichnet hat.

Naturnahe Vorgärten verbessern die Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen, leisten einen wichtigen Beitrag für die Biodiversität und werten das Ortsbild auf. Sie zeichnen sich durch die Verwendung heimischer Wildpflanzen, jahreszeitlich versetzte Blühfolgen oder eine Mischung aus Stauden, Gräser, Farnen, Frühblühern, Sträuchern, Hecken und Blühstreifen aus. Chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel oder Torf haben in einem naturnahen Vorgarten nichts zu suchen.

Passend zum Jahresthema des Naturschutzpreises hatten sich 26 Besitzerinnen und Besitzer naturnaher Vorgärten bei der Stadt Osnabrück beworben. Auf Grundlage der eingereichten Fotos und Fragebögen traf eine Jury eine Vorauswahl und besuchte Anfang Oktober neun Bewerberinnen und Bewerber im gesamten Stadtgebiet. Das Votum der Fachjury fiel schließlich auf Sonja Thiel, Norbert Kronabel und Christian Franke, deren Gärten gleichberechtigt zu Gewinnern gekürt wurden. Insgesamt vergab die Stadt im Beisein von Antonius Fahnemann, Vorstandsvorsitzender der Haarmann-Stiftung, bei einer Feierstunde im Museum am Schölerberg ein Preisgeld von 5.000 Euro an die neun Bewerberinnen und Bewerber, die die Endrunde erreicht hatten. 

Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter würdigte die prämierten Vorgärten in ihrem Grußwort als „herausragendes Beispiel, wie wir auch in der Stadt Lebensräume für die heimische Pflanzen- und Tierwelt schaffen können – und gleichzeitig auch einen Mehrwert für den Menschen“. Sie leisteten zudem einen wichtigen Beitrag zu den Zielen der Stadt, aktiv zum Schutz von Klima, Natur und Biodiversität beizutragen. 

Brigitte Strathmann, Leiterin des Fachbereichs Umwelt und Klimaschutz, lobte in ihrer Laudatio das Engagement der Gärtnerinnen und Gärtner: In Sonja Thiels Vorgarten sei ein „ästhetisch ansprechendes Refugium für Arten magerer Standorte“ entstanden, bei dessen Gestaltung bereits vorhandene Materialien wie Steine der alten Hausmauer nachhaltig weiterverwendet wurden. Norbert Kronabel, der krankheitsbedingt fehlte und von Frau und Tochter vertreten wurde, habe ganze 20 heimische Gehölzarten in seinem Garten untergebracht und so „Vielfalt auf kleinstem Raum“ geschaffen. Und Christian Franke schließlich könne in seiner Neubauwohnsiedlung definitiv als „Pionier der naturnahen Vorgartengestaltung“ bezeichnet werden, dem es gelungen sei, in seinem großen Vorgarten gleichzeitig auch den Spielbereich der Familie unterzubringen. Ein kleiner Teich samt Sickerbecken vereine beispielsweise den Wasserlauf des Kinderspielbereichs mit der Entwässerung der Einfahrt.

Neben der Stadt verlieh am Mittwochabend auch die Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück ihren ebenfalls mit 5.000 Euro dotierten Naturschutzpreis. Beide Preise werden jedes Jahr zu einem gemeinsamen Thema ausgeschrieben.

Weitere Artikel