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Sperrmüll
Biodiversität bezeichnet die Vielfalt des Lebens auf der Erde und umfasst die
Biodiversität ist essenziell für stabile Ökosysteme, die Bereitstellung von Ressourcen und die Anpassungsfähigkeit an Umweltveränderungen.
In einer Biodiversitätsstrategie werden verschiedene Maßnahmen festlegt, um die biologische Vielfalt zu schützen und zu fördern. Ziel ist es, dem Verlust von Arten, Lebensräumen und genetischer Vielfalt entgegenzuwirken und die Natur für zukünftige Generationen zu erhalten.
Die Biodiversität wird weltweit durch den Landnutzungs- und Klimawandel sowie im Siedlungsbereich durch zunehmende Innenverdichtung beeinflusst. Auch in Osnabrück sind Rückgänge von Tier- und Pflanzenarten sowie Lebensräumen zu beobachten. Durch den Stadtrat wurden 2019 mit der Vorlage „Osnabrück aktiv für den Artenschutz“ Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität beauftragt. Bisher fehlte jedoch eine gesamtstädtische Strategie zur langfristigen Sicherung der Biologischen Vielfalt. Die kommunale Biodiversitätsstrategie (KBS) dient als Grundlage für eine zielgerichtete Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität.
OSNATÜRLICH – Für mehr Artenvielfalt. Unter diesem Namen setzen wir uns im Rahmen der KBS dafür ein, Lebensräume im Stadtgebiet zu schützen, zu entwickeln und zu vernetzen. Dabei sollen spezielle Tier- und Pflanzenarten gefördert werden, zusätzliche umweltpädagogische Angebote geschaffen und das Bewusstsein für die biologische Vielfalt im Stadtraum verbessert werden.
Leitsätze:
Kernbotschaft:
„Wir schützen und entwickeln Lebensräume, fördern die Biologische Artenvielfalt, stärken das Umweltbewusstsein und gestalten eine lebenswerte Stadt für Mensch und Natur“
Bis 2027 erarbeiten wir eine Biodiversitätsstrategie, die bestehende Aktivitäten der Stadt Osnabrück zur Förderung der Biologischen Vielfalt systematisch erfasst, bündelt und weiterentwickelt. Dabei werden konkrete Ziele und Maßnahmen formuliert, um die Situation für Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume im Stadtgebiet zu verbessern.
Parallel zur Erarbeitung der Biodiversitätsstrategie setzen wir erste Maßnahmen im Rahmen des Projektes um:
1. Februar 2024 bis 31. Januar 2030
Stadt Osnabrück – Fachbereich Umwelt und Klimaschutz, Fachdienst Naturschutz und Landschaftsplanung
Hochschule Osnabrück, Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur, AG Vegetationsökologie und Botanik
40 Neugierige kamen auf dem Gelände des K.A.F.F. e.V. zusammen, um gemeinsam die urbane Pflanzenvielfalt direkt vor der eigenen Haustür kennenzulernen. Im Rahmen der Aktion #krautschau entdeckten und bestaunten die Teilnehmenden mit Daniel Jeschke und Team circa 150 verschiedene Pflanzenarten in Pflasterritzen, Mauern und auf Brachflächen. Um auf die oftmals unscheinbare Vielfalt aufmerksam zu machen, wurden die Pflanzenfunde mit bunter Kreide „in Szene gesetzt“. Kathrin Kiehl gab auf einem Spaziergang in der „Netter Heide“ einen spannenden Einblick in die Geschichte und die Artenvielfalt dieser alten nun umgestalteten Kulturlandschaft. Im Garten des K.A.F.F. e.V. luden verschiedene Mitmach-Angebote dazu ein, sich dem Thema „Pflanzenvielfalt“ auf spielerische und kreative Weise nähern und sich mit Waffeln und Getränken zu stärken. Vielen Dank an alle Teilnehmenden und die vielen helfenden Hände!
Biodiversität - die Vielfalt der Arten, die genetische Vielfalt innerhalb der Arten und die Vielfalt der Lebensräume - liefert Leistungen, die wir oft als selbstverständlich ansehen. Dazu gehören zum Beispiel sauberes Wasser, gesunde Böden oder die Bestäubung von Nutzpflanzen. Doch fast überall auf der Erde geht die Biodiversität zurück - mit negativen Folgen für uns Menschen.
In diesem Vortrag gingen wir der Frage nach, warum Biodiversität wichtig ist und wie Städte und Gemeinden zu ihrem Schutz beitragen können. Anhand ausgewählter Umsetzungsbeispiele in der Stadt Osnabrück wurden Handlungsspielräume für mehr Artenvielfalt im urbanen Raum beleuchtet. Im Mittelpunkt des Vortrags standen die Aktivitäten des Osnabrücker BienenBündnis, im dem sich unterschiedliche Akteure aus Wissenschaft und Praxis für den Schutz von Bestäubern und für die Förderung der Artenvielfalt engagieren.
Jedes Frühjahr findet die Amphibienwanderung von den Winterquartieren der Tiere zu den Laichgewässern statt, wobei die Tiere oft auch Straßen überqueren müssen. Bei hohem Verkehrsaufkommen kann dies gefährlich werden und ganze Populationen beeinträchtigen. Deshalb organisiert der Fachdienst Naturschutz und Landschaftsplanung der Stadt Osnabrück zusammen mit ehrenamtlichen Helfenden Amphibienschutzaktionen an wichtigen Wanderstrecken im Stadtgebiet. Es werden Schutzzäune inkl. in den Boden eingelassenen Eimern aufgebaut, die täglich kontrolliert und geleert werden. Nächtliche Sperrungen ausgewählter Straßen leisten zusätzlich einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der jeweiligen Amphibienlebensgemeinschaft.
Zudem wird der Amphibienschutz auch mit Umweltbildung verbunden. So wie beim Waldkindergarten Sutthausen – durch die Sammelaktion lernen die Kinder wertvolles Wissen über die heimischen Amphibien, indem sie die Eimer kontrollieren, Art und Geschlechter bestimmen sowie die Tiere behutsam umsetzten.
Mit dem Osnabrücker BienenBündnis engagiert sich die Stadt Osnabrück zusammen mit unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren für den Schutz von Insekten im Stadtgebiet. Die Fortsetzung und Weiterentwicklung der Aktivitäten des Osnabrücker BienenBündnisses ist ein wichtiger Baustein des Projektes OSNATÜRLICH.
An der Bertha-von-Suttner-Oberschule in Osnabrück engagierten sich die Schülerinnen und Schüler indem Wildbienen nicht nur als theoretisches Thema vermittelt, sondern auch aktiv ein Beitrag zur Stärkung der Vielfalt geleistet wurde. Dafür wurde eine ca. 80 m2 große Fläche vorbereitet, auf der anschließend eine Wildblumenwiese angelegt und eine Nisthilfe aufgestellt wurde. Sowohl das passende Saatgut (Osnabrücker Mischung) als auch die Nisthilfe wurden vom Osnabrücker Bienenbündnis zur Verfügung gestellt. Als nächster Schritt ist gemeinsam mit dem Osnabrücker ServiceBetrieb die Anlage eines Sandariums – ein spezieller Lebensraum für bodennistende Wildbienen – geplant.
Weitere Informationen:
Bienenbündnis, Blühflächen, Nisthilfen
Der Gewöhnliche Teufelsabbiss (Succisa pratensis) ist eine wertvolle Pflanzenart, die inzwischen immer seltener wird und bundesweit auf der Roten Liste gefährdeter Tiere und Pflanzen geführt wird. Die Art kommt auch zerstreut in Osnabrück vor. Ein größeres Vorkommen des Gewöhnlichen Teufelsabbiss liegt in einem Grünlandkomplex im Bereich der Vehrter Landstraße. Aufgrund von Straßenbauarbeiten bestand das Risiko das Vorkommen der Art an diesem Standort zu beeinträchtigen. Zum vorbeugenden Schutz wurden die Pflanzen durch den Osnabrücker ServiceBetrieb unter der fachlichen Begleitung des Fachbereichs Umwelt und Klimaschutz und der Hochschule Osnabrück ausgestochen und in direkter Nähe wieder eingepflanzt.
Naturnahe und extensiv gepflegte Flächen in Grünanlagen wirken sich positiv auf die Biodiversität im Siedlungsraum aus. Allerdings hängt der ökologische Wert dieser Flächen stark von ihrer konkreten Ausgestaltung und Pflege ab. Entscheidend für mehr Artenvielfalt in der Stadt ist, die Grünflächen gezielt mit gebietseigenen Pflanzen aufzuwerten. Anknüpfend an die Erfolge des Osnabrücker BienenBündnisses wurden nun im Rahmen des Projektes OSNATÜRLICH weitere Blühflächen im Stadtgebiet angelegt. Auf dem Waldfriedhof Dodesheide wurden mit dem Osnabrücker ServiceBetrieb und unter der Begleitung der Hochschule Osnabrück etwa 1000 m2 Blühfläche angelegt. Als Saatgut kam die bewährte Osnabrücker Mischung mit gebietseigenen Wildpflanzen zum Einsatz. An einem Regenrückhaltebecken der SWO Netz GmbH im Stadtteil Nahne, das in Teilen saniert wurde, wurden ebenfalls 500 m2 Blühfläche geschaffen.
Weitere Informationen:
Bienenbündnis, Blühflächen
Auf der ehemals als Gartenland genutzten Fläche zwischen der Herder- und Uhlandstraße entstand unter der Federführung des Osnabrücker ServiceBetriebs ein neuer Naturspielplatz für Kinder. In dem Konzept wurde bewusst auf natürliche Materialien gesetzt und auf klassische Spielgeräte verzichtet. Kinder können hier auf Holzstämmen balancieren, verstecken spielen oder über einen barrierefreien Rundweg die Umgebung erkunden. Besonderer Fokus lag zudem auf der Förderung der Artenvielfalt – Wildblumenwiesen, Benjeshecken, Nisthilfen und Igel-Schlupflöcher bieten Lebensraum für unterschiedliche Tierarten. Kinder sowie Anwohnerinnen und Anwohner konnten ihre Ideen aktiv in den Gestaltungsprozess einbringen. Für die Anlage der Wildblumenwiesen wurde die Osnabrücker Mischung eingesetzt. Die Umsetzung erfolgte durch die Auszubildenden der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau des Osnabrücker ServiceBetriebs.
Weitere Informationen:
Blühflächen, Nisthilfen
Diese Website gibt die Auffassung und Meinung des Zuwendungsempfängers des Bundesprogramms Biologische Vielfalt wieder und muss nicht mit der Auffassung des Zuwendungsgebers übereinstimmen.