Sperrmüllabfuhr
Sperrmüll
Die ersten „Untersuchungen zum Stadtklima von Osnabrück“ wurden bereits 1986 und 1997 durchgeführt.
Da sich eine Stadt stetig weiterentwickelt und verändert, sollte eine stadtklimatische Untersuchung alle 20 Jahre erneuert werden. Mit Hilfe von Fördermitteln aus der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes, konnte das Osnabrücker Stadtklimagutachten im Rahmen der Erstellung eines Klimaschutzteilkonzepts „Anpassung an den Klimawandel“ in 2016 aktualisiert werden. Gegenüber den bisherigen Untersuchungen konnten nun noch konkretere und umfangreichere Erkenntnisse erlangt und Maßnahmen erarbeitet werden.
Fokus des Stadtklimagutachtens war der thermische Wirkkomplex, also Hitze und das Kaltluftgeschehen/die Frischluftversorgung. Welche Bereiche heizen sich besonders auf? Welche Grün- und Freiflächen produzieren und transportieren frische, kalte Luft in das Stadtgebiet und sollten daher möglichst von Bebauung freigehalten werden?
Die aktualisierte Stadtklimatologische Untersuchung zeigt auf, dass sich der Wärmeinseleffekt im Siedlungsgebiet Osnabrücks ausweitet. Das heißt, einige Teile des Siedlungsgebietes heizen sich bei Hochdruckwetterlagen besonders stark auf, da diese im hohen Maße versiegelt und gleichzeitig besonders schlecht durchlüftet sind. Äußerst stark betroffen sind der Bereich der Innenstadt, aber auch andere Stadtteile wie beispielsweise die Wüste oder das Gewerbegebiet Fledder. In der Nacht ist der Innenstadtbereich bei einer autochthonen Hochdruckwetterlage immer noch bis zu 7 Grad wärmer als das unbebaute Umland.
Die demographische Betroffenheit wurde analysiert, um Aussagen zum Verhältnis von Wohn- und Aufenthaltsort von sensiblen Bevölkerungsgruppen (Kinder und Senioren) in stark wärmebelasteten Siedlungsbereichen zu erhalten. Knapp die Hälfte der Menschen, die zur Risikogruppe zählen, leben in belasteten Siedlungsbereichen. Das entspricht circa 17.000 Menschen beziehungsweise 10 Prozent der Osnabrücker Bevölkerung. Auch wurden Einrichtungen mit sensiblen Nutzungen wie Krankenhäuser, Altenpflegeheime und Kitas betrachtet. Rund 61 Prozent der erfassten Kitas befinden sich beispielsweise in Siedlungsbereichen, die sich besonders stark aufheizen.
Neben der thermischen Belastung des Siedlungsgebietes und der demographischen Betroffenheit, wurden die jeweiligen Ausgleichsleistungen von Grün- und Freiflächen als Frisch- und Kaltluftlieferanten quantitativ erfasst und die Flächen hinsichtlich ihrer anthropozentrischen Funktion (Funktion für den Menschen) bewertet (siehe Planungshinweiskarte). Hinsichtlich der übergeordneten Frischluftleitbahnen zeigen sich die „Grünen Finger“ als besonders wichtige Grünzüge für die Durchlüftung des Stadtgebietes.
Frau Maxi Hase
Umweltplanung
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