Archivmeldung

Osnabrücker ServiceBetrieb und Heimstättenverein Osnabrück eG. nehmen erste Unterfluranlage für die Abfallentsorgung in Betrieb

„Eine reibungslose und effiziente Müllabfuhr sind ein grundlegender Aspekt für das tägliche Leben vieler Bürgerinnen und Bürger. Der Osnabrücker ServiceBetrieb sucht daher stets nach Möglichkeiten, die angebotenen Leistungen an sich ändernde Bedürfnisse anzupassen“, eröffnet Thomas Fillep als zuständiger Vorstand die Inbetriebnahme des ersten Unterflursystems für die Wohnungswirtschaft in der Stadt Osnabrück. „Die Art und Weise der Abfallsammlung kann unter dem Gesichtspunkt des Komforts für die Bürgerinnen und Bürger, der Förderung der Stadtsauberkeit und einer sinnvollen Logistik bewertet werden“ ergänzt Detlef Schnier als Betriebsleiter beim OSB.

Im Hinblick auf eine zukunftsorientierte Abfallentsorgung bieten Unterflursysteme viele Vorteile. Sie sind aufgrund der unterirdischen Positionierung der Abfallbehälter platzsparender als herkömmliche Müllstandplätze. Unterflurcontainer können gerade für ältere oder in ihrer Bewegung eingeschränkte Personen leichter zu bedienen sein als die üblichen Abfallbehälter. Dazu kommt, dass Unterflurbehälter im Gegensatz zu Müllgroßbehälter erfahrungsgemäß weniger Beistellungen anziehen und sich somit Unterflurstandplätze im Allgemeinen positiver auf die Standortsauberkeit auswirken.

In den letzten Jahren werden verstärkt Unterflursysteme von kommunalen Abfallwirtschaftsbetrieben eingesetzt. Insbesondere in verdichteten städtischen Strukturen werden sie für die Erfassung von Abfällen immer interessanter. Die Beweggründe dafür sind einerseits die effiziente Nutzung von Grund und Boden und die daraus resultierende platzsparende Abfallerfassung auf den Grundstücken, andererseits das Verlangen vieler Bürgerinnen und Bürger nach einem komfortablen Behältersystem, das leicht zu befüllen und auch für körperlich eingeschränkte Menschen gut zu bedienen ist. Nicht zuletzt sind Aspekte der attraktiven Gestaltung des Wohnumfeldes von Bedeutung, wozu auch die Einrichtung von Unterflursystemen als Alternative zu herkömmlichen Abfallbehältern einen Beitrag leisten kann.

Vor diesem Hintergrund war der OSB auf der Suche nach Kooperationen für die Inbetriebnahme der ersten Unterflursysteme und ist unter anderem bei der Heimstättenverein Osnabrück eG. fündig geworden.

„Gerade in einer neuen Wohnanlage stellt sich die Frage nach dem optimalen Abfallbehältersystem. Hier waren für den Heimstättenverein die vom OSB neu angebotenen Unterflursysteme eine gute Lösung, um den Bewohnerinnen und Bewohnern platzsparend ein attraktives Wohnumfeld mit hoher Aufenthaltsqualität zu bieten sowie Barrierearmut zu erreichen“ stellt Jürgen Silies, Vorstandsmitglied der Heimstättenverein Osnabrück eG., die Beweggründe für die Entscheidung auf Unterflursysteme zu setzen dar. Kai-Uwe Bredlich vom Architekturbüro Bredlich und Bergmann ergänzt: „Die Abfallbehälter sollten sich gut ins Wohnumfeld einfügen und gleichzeitig platzsparend untergebracht werden, so dass sie harmonisch das Erscheinungsbild der Wohnanlage ergänzen.“

Die neuen versenkbaren Abfallsysteme sparen gegenüber den herkömmlichen Mülltonnen erheblich Platz ein. „Das System ist zumindest an der Oberfläche sehr unscheinbar, obwohl in einem großen Unterflurcontainer die Inhalte von mehr als vier großen 1.100-Liter-Restmülltonnen oder von mehr als zwanzig 120-Liter-Bioabfalltonnen Platz haben“, beschreibt Sven Lachmann als Projektkoordinator vom OSB die Vorteile des Systems. Für Restmüll, Altpapier und Leichtverpackungen aus der Gelben Tonnen werden Unterflurbehälter mit 5 Kubikmetern und für Bioabfall mit 3 Kubikmetern eingesetzt.

„Allerdings sind Unterflursysteme nicht für jeden Standort eine geeignete Lösung“, erläutert André Richtering, Logistikleiter beim OSB.  Beispielsweise muss der Standort frei von Versorgungsleitungen sein, um einen Einbau zu ermöglichen. Um die Behälter mit einem Kran-LKW leeren zu können, muss die Ladestelle frei zugänglich und im Bereich der Unterflursysteme muss für den Arbeitsbereich des Krans ein „freier Luftraum“ von 9 Metern gegeben sein. „Ein Baum oder eine zu nah stehende Laterne können wie auch parkende Fahrzeuge schon einmal zu einem Problem führen“, ergänzt Herr Richtering. Der OSB berät alle Interessierten gerne und hält zu diesem Thema ein kurzes Informationsblatt bereit.

Eine wichtige Person darf bei der Inbetriebnahme des neuen Entsorgungssystems nicht fehlen: Hendrik Voß ist der Fahrer beim OSB, der zukünftig die Unterflurbehälter beim Heimstättenverein leeren wird. Seine logistische Erfahrung war auch bei der Planung und dem Einbau vor Ort gefragt.

Die klassische Müllabfuhr wird es weiterhin geben, auch wenn dieses erste Unterflursystem in der Stadt Osnabrück nur den Anfang markieren soll. Weitere Planer und Unternehmen aus der Wohnungswirtschaft haben bereits Interesse bekundet und der Osnabrücker ServiceBetrieb hat noch ein weiteres Ziel vor Augen: Die komplette Abfallentsorgung eines neuen städtischen Quartiers mittels Unterflursystemen.

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