Die für die kommunale Versorgung so wichtige Logistikbranche steht oft im Konflikt mit den erklärten Nachhaltigkeitszielen – kein Wunder, dass dieses Thema auf ein großes Interesse stieß. Nach einer kurzen Einführung in das Projekt „Logist.Plus“ durch die Universität Osnabrück wurden Thore Arendt und Christina Suthe, Vorstand und Netzwerkmanagerin des Kompetenznetz Individuallogistik e.V., interviewt. Unter dem Motto "Logistik mitdenken!" wurden die Betroffenheit der Wirtschaft und der dringende Handlungsbedarf hervorgehoben. „Die boomende Logistikbranche ist von Landnutzungskonflikten und Flächenknappheit besonders betroffen. Dabei ist sie für die lokale Wirtschaft so wichtig. Viele Logistikbetriebe gehen daher bereits jetzt nachhaltige Wege bei ihrer Flächengestaltung“, so Thore Arendt.
Danach waren die rund 30 kommunalen Teilnehmenden gefordert: In Arbeitsphasen zu den Themen Ansiedlungspolitik in der Logistik, Flächenentwicklung in der Logistik und City-Logistik konnten sie ihre Erwartungen und Ideen austauschen. Die Veranstaltung bot damit nicht nur Raum für Diskussionen, sondern auch die Vernetzung innerhalb der Kommunen.
Claas Beckord, Leiter des Referats Stadt- und Regionalentwicklung der Stadt Osnabrück: "Die außerordentliche Resonanz und lebhaften Diskussionen während der Auftaktveranstaltung des Arbeitskreises Logistik zeigen deutlich, dass das Interesse an nachhaltiger Logistik in unserer Region hoch ist. Es wird klar, dass die Herausforderungen in diesem Bereich nur durch eine gemeinsame, interkommunale Zusammenarbeit bewältigt werden können. Diese Veranstaltung hat uns ermutigt, weiter gemeinsam an Lösungen zu arbeiten und das Thema voranzutreiben.“
Der Arbeitskreis Logistik wird fortgesetzt und auch in Zukunft eine zentrale Plattform für den vertrauensvollen Austausch in der Region darstellen. Die positiven Impulse und Ideen, die während der Auftaktveranstaltung entstanden sind, werden in zukünftige Initiativen einfließen. Der Arbeitskreis bietet den Verwaltungsmitarbeitenden und Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern die Möglichkeit, sich über konkrete Ansiedlungsanfragen auszutauschen oder auch gemeinsame Standards für bauleitplanerische Beurteilungen zu entwickeln.